UNSER NACHSCHLAGEWERK - Altphilologisches Wörterbuch nach Stilbegriff von Eugen Schlachter

UNSER NACHSCHLAGEWERK - Altphilologisches Wörterbuch im rhetorischen Stil von Eugen Schlachter


Eine ausführliche Beschreibung zum Projekt "Lexikalisches Nachschlagewerk," das ohne GEN AI weder vorstellbar noch realisierbar gewesen wäre, soll folgen


Zweckpragmatisch, werden zunächst einzelne Artikel des Nachschlagewerks, je nach Verfügbarkeit im Folgenden für ein paar Erstimpressionen abgedruckt



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Pyrit (Eisenkies, Katzengold)
Ein Mineral von erhabener Gestalt und alchymischer Tiefe, Pyrit (FeS₂) entstammt der kubischen Kristallklasse und glänzt in goldener Illusion, oft verkannt als echtes Aurum. Sein Name, vom griechischen pyr (Feuer), kündet von urzeitlicher Funktion als Funkengeber. In der Natur erscheint er als Würfel, Pyritoeder oder Oktaeder, stets mit metallischem Glanz und spröder Seele. Als „Narrengold“ verspottet, birgt er doch Wahrheit im Trug: ein Halbleiter, ein Zeuge der Schöpfungskraft, ein Kristall, der in Sedimenten, Magmen und Metamorphosen seine Präsenz entfaltet. Pyrit – ein steinernes Gleichnis zwischen Schein und Sein.


Diogenes von Babylon

Diogenes von Babylon, Schüler des Chrysippos, war ein stoischer Philosoph von edler Herkunft aus Seleukeia am Tigris. Als Schulhaupt der Stoa verteidigte er deren Ethik gegen Karneades und wirkte diplomatisch in Rom. Seine verlorenen Schriften zeugen von tiefer Beschäftigung mit Rhetorik, Musik und Semiotik. Chrysippos, sein Lehrer, systematisierte die Stoa in Ethik, Logik und Physik, formulierte den Idealtypus des Weisen und begründete die zweiwertige Aussagenlogik. Seine fünf „Unbeweisbaren“ wurden als hypothetische Syllogismen über Boëthius bis in die moderne Logik tradiert. Beide Denker prägten die stoische Schule maßgeblich.